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SIBO- Dünndarmfehlbesiedelung


Hast du Bauschmerzen insbesondere nach dem Essen? Leidest oft unter aufgeblähtem Bauch, Verstopfung, Durchfall und hast gelegentlich Symptome einer Depression?



Dann könnte es sein, dass bestimmte Bakterien den Darm dort besiedeln, wo sie eigentlich nicht hingehören. Dann ist es gut möglich oder sogar sehr wahrscheinlich, dass du dich schon lange auf einem Leidensweg befindest, für den du einfach noch keine wirkliche Erklärung und Lösung gefunden hast.


In diesem Blogartikel möchte ich auf ein Beschwerdebild näher eingehen, das relativ viele Menschen betrifft und eine Ursache diverser gesundheitlicher Beschwerden ( insbesondere des Reizdarmsyndroms!) sein kann, dennoch aber in der klassischen Medizin wenig Beachtung findet:


Die Fehlbesiedelung des Dünndarms- SIBO


Wir besprechen folgende Themen:


  • Was genau ist SIBO?

  • Welche Symptome werden durch SIBO verursacht?

  • Was sind mögliche Ursachen, die zu SIBO führen?

  • Was sind Folgen einer Dünndarmfehlbesiedelung?

  • Wie wird SIBO diagnostiziert?

  • Wie sieht eine erfolgsbringende Behandlung aus?



Was genau ist SIBO?


SIBO steht für Small Intestinal Bacterial Overgrowth

und heisst übersetzt: eine bakterielle Überwucherung des Dünndarms -oder, etwas treffender ausgedrückt: eine bakterielle Fehlbesiedelung des Dünndarms.



DER DÜNNDARM UND SEINE AUFGABEN

Wenn wir verstehen wollen, was SIBO wirklich ist, dann müssen wir zuerst verstehen, welche Vorgänge im Dünndarm ablaufen und welche Aufgaben der Dünndarm hat.

Denn: SIBO betrifft den Dünndarm- und der Dünndarm wird oft zu wenig beachtet in der klassischen Medizin, da er weder durch eine Magenspiegelung noch durch Darmspiegelung betrachtet werden kann.

Beim Dünndarm handelt sich um ein hochkomplexes, enorm wichtiges Organ, zu dem wir aber mit allen Diagnoseverfahren kaum vordringen können. So wird kaum eine gute Dünndarmdiagnostik gemacht und es fehlen damit entsprechende Behandlungsmöglichkeiten in der herkömmlichen Medizin.


Der Dünndarm ist das Hauptorgan unseres Immunsystems.

Er ist auch hauptverantwortlich für die Verarbeitung, Aufspaltung und Rückführung von Nahrungsbestandteilen. Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette, Vitamine, Mineralstoffe etc. werden im Dünndarm aus dem Nahrungsbrei herausgefiltert und dem Körper zur Verfügung gestellt.


Auch für die Verarbeitung und Weiterleitung von psychischen Begebenheiten an das Gehirn ist der Dünndarm hauptverantwortlich.



Viele dieser Aufgaben werden von den Bakterien, die im Dünndarm leben, übernommen.



In Dünndarm und Dickdarm leben jeweils unterschiedliche Bakterienfamilien mit unterschiedlichen Funktionen und Fähigkeiten. Wie schon im letzten Blogartikel über den Darm erwähnt: die Bakterien leben mit uns natürlicherweise in einer Symbiose- in gegenseitigem Nutzen und Abhängikeit - sie sind lebenswichtig für uns und unsere Gesundheit.


Die meisten Bakterien sind im Dickdarm ansässig. Sie helfen, aus den für uns unverdaulichen Nahrungsresten (Ballaststoffen) noch Verwertbares herauszuholen. Dagegen befinden sich deutlich weniger und vor allem andere Bakterienarten im Dünndarm.




Eine Schleimhautklappe (Iliocoekalklappe), die sich am Übergang vom Dünn- zum Dickdarm befindet sorgt dafür, dass der Darminhalt nur in eine Richtung geht: nämlich vom Dünndarm in den Dickdarm. Auch die Peristaltik (Darmbewegungen) drückt den Darminhalt immer nur in diese Richtung.

So wird verhindert, dass Bakterien aus dem Dickdarm in den Dünndarm übersiedeln.


Wenn aber diese Klappe nun beeinträchtig ist und Keime aus dem Dickdarm in den Dünndarm einwandern, führt das einer sogenannten Dünndarmfehlbesiedelung.

Und die Besiedelung der oberen Darmabschnitte mit Bakterien aus dem Dickdarm führt dazu, dass sich diese Bakterien über die Nährstoffe hermachen, die eigentlich für unseren Körper bestimmt sind und die er dringend braucht. Eine Fehlbesiedelung des Dünndarms führt letztlich zu mannigfachen Störungen und Beschwerden.



Die Dünndarmfehlbesiedelung wird in der Medizin als SIBO- Small Intestinal Bacterial Overgrowth bezeichnet oder einfach Overgrowth Syndrom genannt.


In westlichen Ländern leiden bis zu 25% der Bevölkerung am IBS (Irritable Bowel Syndrom) besser bekannt als Reizdarmsyndrom,

Schätzungen zufolge sind 70-80 % aller Reizarmpatientenatienten von SIBO bzw. eine Dünndarmfehlbesiedelung betroffen.

SIBO ist sogar oftmals die Hauptursache für die vielfältigen Beschwerden und Symptome beim Reizdarmsyndrom.


Und die gute Nachricht: die Fehlbesiedelung ist- natürlich mit einem gewissen Aufwand- gut behandelbar und kann rückgängig gemacht werden.



DIE BEDEUTUNG DER DARM-HIRN VERBINDUNG


Nicht selten haben SIBO bzw. Reizdarm- Betroffene einen langen Ärztemarathon hinter sich: es wurden Magen- und Darmspiegelungen gemacht, nichts wurde gefunden, das die Symptome erklären könnte und es landen nicht wenige der Betroffenen in psychologischer/psychiatrischer Behandlung.


Auch wenn die Psyche leidet und das Gehirn mit dem Darm kommuniziert und ihn über den Vagusnerv mitsteuert wissen wir heute aus wissenschaftlichen Forschungen, dass 80% der Kommunikation vom Darm zum Gehirn stattfindet.


So scheint der Darm auf unser Gehirn einen grösseren Einfluss zu haben als umgekehrt - also sollte wir uns meiner Meinung nach auch zuerst um den Darm kümmern.



Das Nervensystem im Darm

(ja der Darm hat ein eigenes Nervensystem- das sogenannte enterale Nervensystem) ist bei einer Dysbiose und entzündlichen Vorgängen im Darm oftmals überreizt und hyperaktiv, Entsprechende Signale und Informationen aus dem gestressten Darm, welche von den Darmbakterien via Vagusnerv ans Gehirn übermittelt werden, lösen Stressreaktionen im Gehirn aus- die Psyche wird stark beeinträchtigt: Unruhezustände, Ängste aber auch Zeichen einer Depression sind nicht selten.


Zudem ist die Produktion von Serotonin und Dopamin, die Nervenbotenstoffe, die für Gelassenheit, gute Stimmung, Motivation und Antrieb sorgen, vermindert. Denn diese Botenstoffe werden normalerweise zu 80% im Darm gebildet. Bei einer Fehlbesiedelung ist deren Produktion so stark vermindert, dass sie auch dem Gehirn nicht mehr genügend zur Verfügung stehen - auch das ist ein möglicher Grund für depressive Symptome, Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit beim Reizdarmsndrom.



PHYSIOLOGISCHE BESIEDELUNG VON DÜNNDARM UND DICKDARM


Normalerweise ist es so, dass Nahrungsbestandteile ( mit Hilfe von Verdauungssäften und Dünndarmbakterien) bereits aufgespalten und verwertbare Substanzen über die Darmschleimhaut in den Körper aufgenommen worden sind, wenn der Darminhalt den Dickdarm erreicht.

Die Dickdarmflora findet normalerweise kaum noch Nahrungsreste vor– ausser die durch den menschlichen Darm nicht verwertbaren Ballaststoffe, die dann den in der Dickdarm angesiedelten Bakterien als Nahrungsgrundlage dienen.


Die physiologische Dünndarmflora besteht natürlicherweise hauptsächlich aus Lactobacillen und Enterokokken. Diese werden bei einer Dünndarmfehlbesiedelung aber zurückgedrängt und die Anzahl anaerober Bakteriengattungen wie Bacteroides, Bifidobakterien oder Clostridien, E.coli, Klebsiellen, die normalerweise im Dickdarm angesiedelt sind, nimmt massiv zu.


Viele Menschen leiden jahrelang, während die Auswirkungen auf Darmgesundheit, Immunsystem und Psyche verheerend sind. Sie sind ständig erschöpft, haben dauernd Schmerzen, Blähungen, Verstopfung, Durchfall, Schlafstörungen sowie Angst vor Essen und vor allem Angst davor, schnell und unerwartet auf die Toilette zu müssen und so können insbesondere auch soziale Situationen wie Ausgehen, Reisen, Arbeit etc. zur erheblichen Belastung werden. Die abgehenden Winde riechen oft extrem unangenehm und viele Symptome sind nur sehr schwer zuzuordnen, da sie unregelmässig und unvorhersehbar auftreten können.


SIBO ist dadurch körperlich, emotional und mental extrem belastend und trotz der oftmals heftigen Symptome wird diese drastische Form der gestörten intestinalen Besiedelung bei Patienten mit unklaren Bauchbeschwerden eher selten fachgerecht diagnostiziert.



Folgende Symptome können durch SIBO verursacht werden


  • Durchfall und Verstopfung

  • Blähbauch und Schmerzen, meist ohne Essen deutlich besser, nach dem Essen schlimmer

  • Krampfartige Bauchschmerzen

  • Übelkeit

  • Mundgeruch

  • Reflux, Sodbrennen

  • Kopfschmerzen

  • Hautprobleme

  • Ängste, Depressionen

  • Gewichtsverlust oder -zunahme

  • «Brain Fog» und Müdigkeit

  • Herzstechen

  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten, "Histaminintoleranz"

  • Gelenkschmerzen



Mögliche Ursachen, die zu SIBO führen können


Es gibt verschiedene Störungen oder Veränderungen die dazu führen können, dass die Dickdarmflora die Trennung zwischen Dünndarm und Dickdarm überwindet und sich auch in mehr oder weniger ausgedehnten Bereichen des Dünndarms ansiedelz.


Mögliche Ursachen sind:

  • Eine verminderte Anzahl an Lactobazillen (erhöht das Risiko für eine übermässiger Vermehrung von Fremd- und Fäulniskeimen und somit ein Aufsteigen der Dickdamflora in obere Darmabschnitte)

  • Nach Infektionen ( v.a. bei SIBO mit häufigen Durchfällen)

  • Parasitenbefall, Fremdkeime z.b. nach Reisen

  • Verdauungsschwäche: Zu wenig Magensäureproduktion, Leber- und Bauchspeicheldrüsenprobleme mit Mangel an Gallenflüssigkeit und Verdauungsenzymen

  • Passagestörung im oberen Magen-Darm-Trakt, so dass Darmabschnitte entstehen, in denen der Stuhl und Sekrete stagnieren

  • Schilddrüsenunterfunktion ( verlangsamt Darmbewegungen)

  • Chronisch entzündliche Darmerkrankungen ( Morbus Crohn, Colitis ucerosa)

  • Schädigung der Darmschleimhaut (Stress, schlechte Ernährung, Gluten aus Getreide, Medikamente etc.)

  • Endometriose

  • Geschwächtes Immunsystem

  • Antibiotikaeinnahme

  • Schädigung der Darmnerven verlangsamen die Peristaltik ( z.B. Diabetes mellitus, Sklerodermie)

  • Divertikel ( Ausstülpungen in der Darmwand führen zu Stauungen des Darminhalts und begünstigen die Ansiedelung von Bakterien)


Folgen einer DÜNNDARMFEHLBESIEDELUNG



SCHÄDIGUNG DER DARMSCHLEIMHAUT


Durch die Fehlbesiedelung des Dünndarms kommt es zu einer Schädigung der Dünndarmschleimhaut. Ursache für die Schleimhautschädigung sind meist giftige Stoffwechselprodukte, die von den Bakterien durch Gärungs- und Fäulnisprozesse freigesetzt werden.

Bei fortschreitender Schleimhautschädigung ist mit einer erhöhten Darmschleimhautdurchlässigkeit zu rechnen ( Leaky Gut)

Das lokale Darm- Immunsystems wird geschwächt, so kommt es leicht zu einer Antigenüberflutung : Nahrungsmittelallergien, Infektanfälligkeit sind häufig die Folge.


Eine zu durchlässige Darmschleimhaut führt durch das Eintreten von nicht vollständig verdauten Nahrungsbestandteilen - insbeondere Eiweissen aus Milch (Casein) und Getreide (Gluten/ Gliadin) sowie giftigen, bakteriellen Abbauprodukten zu einem Entzündungsstoffwechsel im Körper, der sich bis zum Gehirn ausdehnen kann und zu Konzentrationsmangel, Müdigkeit, Niedergeschlagenheit, Brain Fog, Depressionen etc. führen kann.


Auch eine ungenügende Aufnahme von essentiellen Nährstoffen mit entsprechenden Mangelerscheinungen und starker Mundgeruch stehen oft im Vordergrund der klinischen Symptome.



VÖLLEGEFÜHL, ÜBELKEIT, BLÄHBAUCH, FETTSTUHL


Da in den fehlbesiedelten Dünndarmbereichen noch reichlich unverdaute Nahrungsbestandteile vorhanden sind, zersetzen Bakterien diese Substanzen unter meist heftiger Gasbildung

(Schwefelwasserstoff, Methangas), was zu Völlegefühl, Übelkeit und Blähbauch führen kann,. Ein Teil der gebildeten Gase gelangt über die Darmwand in den Blutkreislauf und wird über die Lungen abgeatmet. Dieses Phänomen ist sehr häufig die Ursache für Mundgeruch.


Die Fehlflora des Dünndarms schädigt und verändert oft auch die zur Fettverdauung notwendige Gallenflüssigkeit, so dass auch die Fettverdauung gestört sein kann.

Die so veränderte Gallenflüssigkeit hemmt die Mineralstoff- und Wasserresorption und fördert die Abgabe von Wasser in den Dünndarm.

Dies ist die Ursache für die bei der Dünndarmfehlbesiedelung meist auftretenden breiigen bis dünnen und auch hellen Stühle. Diese müssen jedoch nicht regelmäßig auftreten.



KOHLENHYDRAT MALDIGESTION UND MALABSORPTION


Oftmals besteht auch eine "Kohlenhydrat- bzw. «Zuckerunverträglichkeit»- allerdings müsste man korrekterweise nicht von einer Unverträglichkeit, sondern von einer Verdauungs- und Aufnahmestörung von Kohlenhydraten bzw. Zucker.

Medizinisch spricht man von einer Kohlenhydratmaldigestion und Kohlenhydratalabsorption



Bei einer Kohlenhydrat- bzw. Zuckeraufnahmestörung sind es insbesondere sogenannte FODMAPS in der Ernährung, die Probleme bereiten und nicht mehr gut verstoffwechselt werden können.


FODMAP ist die englische Abkürzung für fermentierbare Oligosaccharide, Disaccharide, Monosaccharide und (and) Polyole. ( mehrwertige Alkohole)

Gemeint sind damit schnell vergärende Kohlenhydrate wie Kohl, Lauch und Zwiebelgewächse, Milchprodukte ( Laktose) und fructosereiche Früchte wie Äpfel, Birnen, Steinobst, und auch Süssigkeiten mit Zuckeraustauschstoffen wie z.b Sorbit, Mannit, Isomalt, Erythrit, die nicht mehr gut verstoffwechselt werden.


Die Kohlenhydrat Verdauungs- und aufnahmestörung beruht auf einer Schädigung der Schleimhautzellen (Enterozyten) . So verstoffwechselt die Fehlflora mit der Nahrung aufgenommene Kohlenhydrate selber, sie «gären» so dass vermehrte Gasbildung, Blähungen, krampfartige Schmerzen, vermehrt abgehende Winde und Mundgeruch Folgen des gestörten Kohlenhydratstoffwechsels sind.


In der Ernährungsanamnese weist oft die Aussage über eine Beschwerden bei oben erwähnten Kohlenhydraten, Lauch, Zwiebeln, Kohl, Ballaststoffen, Rohkost auf eine Dünndarmproblematik hin.



MANGEL AN VITAMINEN, MINERALSTOFFEN UND SPURENELEMENTEN


Die Fehlbesiedelung im Dünndarm kann zu Aufnahmestörungen von wichtigen Vitalsoffen führen.


So kann eine Blutarmut (perniziöse Anämie) oder eine Polyneuropathie durch einem Mangel an Vitamin B12 entstehen, nämlich dann, wenn Vitamin B12 , das normalerweise im untersten Dünndarmabschnitt ( Ileum) aufgenommen wird, nicht richtig resorbiert wird.

Eisen wird normalerweise im oberen Dünndarmabschnitt

(Duodenum) resorbiert, durch Störungen in diesem Dünndarmabschnitt kann ein Eisenmangel mit Symptomen wie Schwäche, Müdigkeit, Schilddrüsenstörungen etc. entstehen.


Ein Überprüfen des Ferritin und B12 Spiegel und die allfällige Ergänzung ist ebenfalls sinnvoll.


Wichtig zu wissen ist aber folgendes:

Die Ergänzung der fehlenden Mikronährstoffe muss natürlich immer von der ursächlichen Therapie, nämlich der Herstellung eines physiologischen Dünndarmgleichgewichts begleitet werden!!


Oftmals nehmen Patienten jahrelang Vitamin B12 oder Eisen ein, und kommen immer wieder im Mangel, weil die zu Grunde liegende Ursache, der «kranke Dünndarm» nicht mitbehandelt wird.

Denn: Vitamin B12 und Eisen werden beide im Dünndarm aufgenommen!


Auch die Resorption weiterer Mikronährstoffe kann durch eine Fehlbesiedelung beeinträchtigt sein. Aber auch eine erhöhte Fettausscheidung durch schlechte Fettverdauung ( veränderte Gallensäuren, s.o.) verschärft den Verlust insbesondere der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K



DURCHFÄLLE, WASSER UND ELEKTROLYTVERLUST


Durchfällige Stühle treten bei einer Dünndarmfehlbesiedelung häufig auf. Verantwortlich hierfür sind veränderte (sekundäre) Gallensäuren, die die Wasser- und Elektrolytsekretion in den Darm fördern. Auch die von der Fehlflora gebildeten kurzkettigen Fettsäuren üben einen sekretorischen Effekt aus. (kurzkettige Fettsäuren werden normalerweise erst im Dickdarm gebildet, wo sie der Darmschleimhaut als Nahrungsgrundlage dienen)


EIWEISSMANGEL


Ein Proteinmangel (der leider häufig gar nicht diagnostiziert wird) hat seine Ursache sehr häufig inüber einen längeren Zeitraum nicht mehr gut arbeitenden Dünndarmzotten, welche sich durch eine fortbestehende die Dysbiose und ständigen Entzündungen nicht immer mehr zurückbilden und mit der Zeit verkümmern. Wenn das passiert, dann kann der Dünndarm kaum noch etwas verarbeiten und weiterleiten- und so entsteht mit der Zeit auch ein Eiweissmangel.


Insbesondere im Rahmen schwerer Krankheitsverläufe. kann es zu einem Bluteiweißmangel ( Hypoproteinämie) und Ödeme (Wassereinlagerungen) im Gewebe können sich bilden, da die Flüssigkeit nicht mehr im Blutkreislauf gehalten werden kann. Die Funktion der Serumproteine (Stofftransport, Immunabwehr) ist herabgesetzt.



Wie wird SIBO diagnostiziert?


Bei der klassische Diagnostik zur Bestimmung einer Dünndarmfehlbesiedelung wird ein Atemgastest

mit Glucose oder Lactulose durchgeführt, um Hydrogen- bzw. Methankonzentrationen festzustellen. Wenn der Gehalt dieser Gase einen bestimmten Grenzwert überschreiten bedeutet das, dass zu viele Gärungsprozesse bereits im Dünndarm stattfinden und damit zu viele Bakterien aus dem Dickdarm im Dünndarm sind. Somit ist das ein sehr aussagekräftiger Parameter für SIBO.


Diese Tests können selbständig zu Hause durchgeführt werden.


Aber: Das ist wichtig zu wissen: mögliche Ursachen für SIBO, also der Grund, weshalb die Bakterien in zu hoher Zahl und am falschen Ort sind, werden mit einem Atemgastest nicht geklärt. Und damit setzt die Behandlung in der klassischen Medizin ( meist Antibiotika) auch nicht an der Ursache an und bietet in meinen Augen auch keine nachhaltige, langristige Lösung.


Wichtige diagnostische Hinweise für eine Bakterienfehlbesiedelung lassen sich bereits mittels einer guten Stuhlanalyse feststellen. Und gleichzeitig ergibt eine Stuhlanalyse auch ganz viele Hinweise darauf, WAS im Magen- Darmtrakt aus dem Gleichgewicht geraten ist- und damit ergeben sich auch bessere und nachhaltigere Behandlungsstrategien.


Aussagekräftige Parameter sind:

  • Erhöhter Stuhl PH Wert

  • Erhöhte Verdauungsrückstände: Kohlenhydrate, Fette und Eiweiss

  • Erhöhte Entzündungsmarker wie Calprotectin und/oder Alpha-1- Antitrypsin,

  • Verminderte Pankreaselastase (Bauchspeicheldrüsenschwäche)

  • Reduzierte Laktobazillen- und Enterokokkenzahl, ev. erhöhte Anzahl an Bifidobakterien, Clostridien, Klebsiellen und E. coli

  • Gallensäurenverlust


Wenn auch nur einige dieser Parameter diagnostiziert werden, sind das bereits deutliche Hinweise auf ein Ungleichgewicht im Darm und eine mögliche Fehlbesiedelung. So kann mit einer gezielten ( und auch ursächlichen) Behandlung auch ohne weitere Atemgasanalyse begonnen werden.


Für mich in der Praxis hat sich diese Art der Diagnostik auf jeden Fall bewährt, um ein erfolgreiches, individualisiertes Behandlungskonzept zu erstellen.



Wie sieht eine erfolgsbringende Behandlung aus?


Die Basis einer Behandlung bei Dünndarmfehlbesiedelung beginnt- wie immer- bei der Ernährung. Es gibt kein Medikament, das SIBO beseitigen könnte.

Aus den oben genannten Erkenntnissen und den sich daraus ergebenden Schlussfolgerungen müssen sich die Ernährungs- und weiteren Behandlungsrichtlinien bei einer Dünndarmfehlbesiedelung orientieren.


Die Behandlung erfolgt immer individuell und der Betroffene muss also erheblich mitwirken und seine Ernährung anpassen und sich selber beobachten, damit der Darm wieder regeneriert wird und sich die Fehlbesiedelung zurückbildet.



GRUNDREGELN FÜR DIE ERNÄHRUNGSWEISE BEI SIBO/REIZDARM


Grundsätzlich sollte die Ernährung leicht verdaulich, d.h. vorwiegend gekocht sein und anfänglich nicht zu viele Ballaststoffe enthalten, um eine mögliche Schonung der meist vorgeschädigten Dünndarmschleimhaut zu erreichen, und um der Fehlflora des Dünndarms möglichst wenig Nährstoffe zu bieten.

Denn es geht darum, die fälschlicherweise im Dünndarm angesiedelten Bakterien "auszuhungern".


Zurückhaltung ist geboten bei

  • alkoholischen Getränken, Süssgetränken, Kaffee

  • verschiedenen Zuckerarten, insbesondere Fructose, Lactose, Sorbit, Mannit, Xylit, Erythrit ( Keine Kaugummis und keine Light Getränke!!)

  • Schnell vergärbaren Kohlenhydrate wie Süssigkeiten, Kohlsorten, Brot, Steinobst

  • Rohkost

  • Nüssen ( Nussmus bevorzugen)

  • Hülsenfrüchten,

  • Milchprodukten

  • Weizen und anderen (glutenhaltigen) Getreiden,

  • Gebratenen oder scharf gewürzten Speisen

  • Ballaststoffen insbes. Lebensmitteln mit hohem Inulingehalt ( löslicher Ballaststoff) wie Topinambur, Chicorée,Schwarzwurzel, Pastinake, Löwenzahn, Artischocke.



Somit steht ein Großteil der Ernährungsratschläge im Widerspruch zu den üblichen Ernährungsrichtlinien einer gesunden, antientzündlichen Ernährung.


Aber gerade Patienten mit einer Dünndarmfehlbesiedelung reagieren anfangs negativ auf eine ballaststoffreiche Ernährung und insbesondere auf das, was im Volksmund oftmals als gesunde Vollwertkost beschrieben wird: viele Vollkornprodukte, Müesli etc..

Denn genau dadurch können sich die Beschwerden verstärken.


Ebenso kann es zu heftigen Reaktionen kommen, wenn die Betroffenen zur Verdauungsregulation anfangs lösliche Ballaststoffe wie zb Inulin oder Fructo- Oligosaccharide ( FOS) zu sich nehmen. Denn diese für den menschlichen Organismus nicht verwertbaren Zuckerverbindungen können nur von den Bakterien der Dickdarmflora verstoffwechselt werden.

Wenn diese Dickdarmbakterien- die ja bei einer Dünndarmfehlbesiedelung im Dünndarmbereich sind- bereits da schon Zugriff auf diese Ballaststoffe erhalten, vermehren sie sich noch mehr im Dünndarm und verstärken die Beschwerden.


Es sollte aber dennoch nicht über lange Zeit auf Ballaststoffe verzichtet werden, da diese wichtig sind für eine gute Darmperistaltik und natürlich auch für eine gesunde Darmflora.

Gerade Flohsamenschalen, partiell hydrolysiertes Guarkernmehl oder auch Akazienfasern können auch bei empfindlichem Darm meist ohne Probleme schon früh eingesetzt werden.


Eine «Schonkost» mit mehrheitlich gekochten, leicht verdaulichen Nahrungsmitteln ist notwendig um nachhaltige Verbesserungen zu erzielen. Das kann je nach Schwere der Erkrankung ein Jahr oder länger dauern.


Die Umstellung der Ernährung und die gesamte, individuelle Behandlungsstrategie sollte mit einem geschulten Therapeuten, der das nötige Wissen rund um diese Thematik hat, begleitet werden.


Wichtig zu wissen:

Es sollten auf keinen Fall zu viele Nahrungsmittel über einen längeren Zeitraum weggelassen werden, da sich sonst eine Mangelsituation an wichtigen Substanzen für den Körper verschärfen kann.



Verdauungsleistung verbessern: Gut kauen und in Ruhe essen


Ein gründlicher und langsamer Kauvorgang zerkleinert die Nahrung soweit, dass der anschließende Verdauungsprozess schneller abläuft und ein größerer Anteil der zugeführten Nahrung bereits in den oberen Bereichen des Dünndarms gut in den Körper aufgenommen werden kann und so dem Zugriff der Bakterien des unteren Dünndarms entzogen werden D.h. es finden weniger Gärungsprozesse statt.


Gutes Kauen ist immer wichtig, aber bei der Behandlung des einer Fehlbsiedelung gehört also das gute und gründliche Kauen der Nahrung zur absoluten Grundregel..


Sich in Ruhe hinzusetzen, entspannen und ein in paar tiefe Atemzüge vor dem Essen zu machen hilft, das parasympathische Nervensystem, das die Verdauung reguliert, zu aktivieren.


Oftmals ist die Unterstützung der Verdauung mit Verdauungsenzymen und Bitterstoffen zur Anregung der Verdauungssäfte notwendig, auf jeden Fall dann, wenn in der Stuhdiagnostik erhöhte Verdauungsrückstände, ein Gallensäurenverlustsyndrom oder eine Bauchspeicheldrüsenschwäche festgestellt wurden.



WIEDEHERSTELLUNG EINEN GESUNDEN MMC- ESSENSPAUSEN MACHEN!


Der Darm hat ein eigenes Reinigungssystem- des sogenannte Migrating Motor Complex (MMC) Es ist ein Impuls, der sich durch deinen Dünndarm bewegt und ihn sauber und gesund hält.


Der "wandernde motorische Komplex" entfernt Reste alter Nahrung, Bakterien, und abgestorbene Zellen.

Wenn der MMC beschädigt oder verlangsamt ist, besteht ein höheres Risiko für eine bakterielle Fehlbesiedelung des Dünndarms.


Bei gesunden Menschen startet dieser Vorgang etwa 90 Minuten nach dem Essen. Normalerweise dauert die gesamte Reinigung, die in 3 Phasen abläuft, etwa 1,5 bis 3 Stunden. Bei Menschen mit SIBO kann dieser Prozess jedoch seltener auftreten oder länger dauern.

Es ist daher unglaublich wichtig bei der Behandlung von SIBO, einen gesunden MMC wiederherzustellen.

Das heisst konkret: einen Abstand von 4,5- 5 Stunden zwischen den Mahlzeiten einhalten und eine längere Essenspause von mindestens 12 Stunden über Nacht.


WEITERE BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN


Neben ernährungsorientierten Maßnahmen sind oftmals zusätzliche Massnahmen für eine gezielte Reduzierung der Fehlflora im Dünndarm, von Entzündungsprozessen und Schleimhautregeneration sowie für den Aufbau einer gesunden Darmflora notwendig.


In der klassischen Medizin werden bei SIBO oftmals Antibiotika wie Riflaximin, Metronidazol oder Neomycin eingesetzt.


Mit Antibiotikagaben kann zwar unter Umständen eine rasche Erleichterung eintreten, aber die Gefahr einer Resistenzbildung ist gross und oftmals ( eigentlich immer!) haben diese Medikamente erhebliche Nebenwirkungen und verstärken das Ungleichtgewicht im Darm und damit die Dysbiose langfristig.


Klar ist: Mit Antibiotika wird das Problem der Fehlbesiedelung nicht an der Wurzel gepackt!



HILFREICHE UNTERSTÜTZUNG AUS DER NATURMEDIZIN


In meiner Praxis setze ich ausschliesslich natürliche pflanzliche Substanzen ein, die ein breites Wirkspektrum haben.

Sie wirken genauso effektiv wie Antibiotika, nur ohne negativen Einfluss auf das Mikrobiom. Manchmal dauert es aber etwas länger, bis merkliche Veränderungen ( Verbesserungen) eintreten- da ist etwas mehr Geduld gefragt, wie so oft in der Natur- und Regulationsmedizin.


Reinigende Substanzen für den Darm


In der ersten Phase der SIBO Behandlung haben Substanzen,

die darmreinigend, entzündungshemmend, antibakteriell und antimykotisch wirken einen wichtigen Stellenwert.

Allen voran Artemisia annua, aber auch Schwarzwalnussschalen, Wermut, Nelke oder Pau D'Arco, Caprylsäure und Oreganoöl können sehr erfolgreich eingesetzt werden, gerade wenn die Symptome heftig sind und die Giftstoffbelastung gross ist durch bakterielle Gärungsprozesse, Antigenbelastung und sich Pilze wie Candida Albicans durch das instabile Darmmilieu vermehrt angesiedelt haben.



Diese Pflanzen entwickeln unterschiedliche Wirkungen im Darm, fördern die innere. Reinigung, wirken regulierend und entziehen den anaeroben Keimen im Dünndarm die Lebensgrundlage.


Bei einer intensiven "Reinigung" des Magen Darm Trakts setze ich immer zusätzlich auch giftstoffbindende Substanzen wie die Vulkanmineralien Zeolith oder Bentonit ein. Diese Mineralien binden Toxine und auch überschüssiges Histamin im Darm und helfen, die Darmschleimhaut zu regenerieren, da sie wichtige Mineralien wie z.b. Silizium freisetzen.


Regenerierende Substanzen für den Darm:


Vitamin D in Kombination mit Vitamin A kommen in meinen Behandlungprotokollen immer zum Einsatz: Vitamin D stärkt die Schleimhautbarriere und Vitamin A ist das wichtigste Schleimhautvitamin.

Omega 3 Fettsäuren in Kombination mit Vitamin E hemmen entzündliche Prozesse an der Darmschleimhaut


Bei geschädigter Schleimhautbarriere sind Zink und Glutamin ( Collagen) zwei wichtige "Bauhelfer"


Vitamin und Mineralienmängel sollten auf jeden Fall immer individuell getestet und auch behoben werden, meist ist der Einsatz eines guten Multivitamin-und/oder Mineralienpräparats sinnvoll.





DEN DARM ANSÄUERN UND EIN GESUNDES MIKROBIOM WIEDER AUFBAUEN


Neben der Reinigung, Eliminierung von Toxinen, und Entzündungshemmung sollte der Darm wieder angesäuert und ein gesundes Mikrobiom wieder aufgebaut werden.


Dazu eignet sich ganz besonders die Anwendung von milchsauer vergorenen Getränken und Nahrungsmitteln ( hat nichts mit Milch zu tun!) wie Kefir oder Kombucha, fermentiertes Gemüse, Sauerkraut, Kimchi. Durch den Fermentationsprozess haben sich die Bakterienstämme auf natürliche Weise vermehren können- man spricht dann von Effektiven Mikroorganismen.


So unterstützen nicht nur einzelne Bakterien, sondern ganze Bakterienstämme unterstützen unsere Darmgesundheit sehr effektiv : Sie säuern das Darmmilieu an und reduzieren eine Fehlflora (Fäulnisflora) vor allem im Dickdarm sehr effektiv.

Damit stabilisiert sich auch die Dickdarmflora und die Gefahr von aufsteigenden Keimen in den Dünndarm wird dadurch reduziert.

Diese Effektiven Mikroorganismen können auch als Nahrungsergänzungsmittel wie zb Pro Em San von TISSO, eingenommen werden.


Auch die Einnahme von nützliche Bakterien insbesondere für den Dünndarm kann dessen Regeneration unterstützen. Um eine nachhaltige Wirkung zu entfalten, sollte die Einnahme über einen längeren Zeitraum ( bis zu einem Jahr!) erfolgen.

Pro Basan Complete der Firma TISSO. ist ein Produkt, das speziell zur Unterstützung des Dünndarm entwickelt wurde und wichtige Bakterienstämme sowie alle B- Vitamine. Vitamin B2, Biotin und Niacin ( B3) sind für den Erhalt der Schleimhäute unerlässlich.


Um ein gesundes Mikrobiom im gesamten Darm aufzubauen ist es wie weiter oben bereits erwähnt wichtig, Ballaststoffe ( Präbiotika) in die Ernährung so bald als möglich wieder zu integrieren, denn diese dienen den für unsere gesundheit so wichtigen Bakterien als Nahrungsgrundlage und nur mit einer guten Ballaststoffzufuhr, können sich diese auch gut im Darm ansiedeln: Ballaststoffe wie Flohsamenschalen, partiell hydrolysiertes Guarkernmehl, Akazienfasern ( z.b. in Pro Präbioma enthalten) werden oft auch bei SIBO recht gut vertragen.


Regenerierende Substanzen für den Darm:


Vitamin D in Kombination mit Vitamin A kommen in meinen Behandlungprotokollen immer zum Einsatz: Vitamin D stärkt die Schleimhautbarriere und Vitamin A ist das wichtigste Schleimhautvitamin.

Omega 3 Fettsäuren in Kombination mit Vitamin E hemmen entzündliche Prozesse an der Darmschleimhaut


Bei geschädigter Schleimhautbarriere sind Zink und Glutamin zwei unerlässliche "Bauhelfer."


Vitamin und Mineralienmängel sollten auf jeden Fall immer individuell getestet und auch behoben werden (insbesondere Eisen und Vitamin B12- siehe weiter oben), meist ist der Einsatz eines guten Multivitamin-und/oder Mineralienpräparats sinnvoll.



Im weiteren helfen folgende naturheilkundliche Substanzen, den Darm zu regenerienen und helfen, einen gesunden Biofilm wiederherzustellen, vor allem an Stellen mit beeinträchtiger Darmschleimhaut und erhöhter Entzündung:


  • Kollagen ( Knochenbrühen oder als Pulver)

  • Colostrum

  • Heilpilze

  • Neem

  • Kurkuma ( hochwertiges Bio Kurkuma verwenden)

  • Kokosnuss-öl/ Ghee ( geklärte Butter)

  • Knoblauch

  • Oreganoöl

  • Berberin

  • Apfelessig

  • Gallensäure/ Enzyme

  • Hanföl (beruhigt die Darm- Hirn Achse, reduziert Entzündung)

  • Ashwaganda ( beruhigt die Darm- Hirn Achse)

  • L- Tryptophan bzw. 5 HTP ( Griffonia) fördert die Darmperistaltik und lindert Schmerzen

  • Ingwer ( gegen Übelkeit) in Form von Tee, Kapseln, Tinktur oder zum Kauen


DAS ALLERWICHTIGSTE: AUF KURS BLEIBEN!!!


Die Therapie von SIBO kann je nach vorbestehender Dauer des Ungleichgewichtes (du erinnerst dich: viele Leiden oft jahrelang, bis die Ursache für Ihre Beschwerden gefunden wird) oftmals lange dauern, bis völlige Beschwerdefreieheit eintritt.


Grundsätzlich ist es auch so, dass der Heilungsverlauf mit erheblichen "Auf und Abs" einhergeht.


Durchhaltewillen ist gefragt und vor allem: BEI KRISEN NICHT AUFGEBEN!


Deshalb lautet mein wichtigster Tipp :



Es ist wichtig und sehr hilfreich, eine gute Begleitung durch eine geschulte Fachperson in Anspruch zu nehmen um auf Kurs zu bleiben auch wenn es schwierige Phasen gibt. Die gibt es praktisch immer denn:


Auch bei guter Therapie gibt ein Phänomen, das als "DIE OFF- Phänomen" bezeichnet wird :


Wenn Bakterien und Pilze sterben werden immer auch Giftstoffe (und häufig auch Schwermetalle) freigesetzt.

Dabei können folgende «DIE OFF» Symptome entstehen:

  • Grippegefühl,

  • Brain Fog,

  • Gereiztheit,

  • Schmerzen,

  • Verstopfung,

  • Blähungen

Bindemittel wie Zeolith/ Bentonit sind auch in dieser Phase wichtig, um die Toxine zu binden und Giftstoffbelastung zu minimieren.


Gerade das erneute oder zusätzliche oder wiederholte Auftreten dieser Symptome, insbesondere nach Zeiten, wo es bereits besser ging, kann frustriedend sein und nicht wenige geben auf, werfen alle Bemühungen über Bord.

Das ist sehr schade ist, denn diese vermeintlichen Rückschläge gehören oft einfachzu einem normalen Verheilungsverlauf bei SIBO.


Und so kann es, wie bereits weiter oben erwähnt, auch bei guter und erfolgreicher Therapie 1 Jahr dauern, bis sich alles wieder normalisiert hat.


Es müssen auf jeden Fall neue Gewohnheiten etabliert werden, die zur neuen Normalität werden für jede einzelne Person.


Denn eines weiss ich: SIBO ist eine funktionelle Störung: das heisst: sie kann rückgängig gemacht werden- der Darm kann rehabilitiert und regeneriert werden!


Ich bin mir bewusst, dass in diesem Blogbeitrag sehr viele Informationen stecken- denn wie du siehst, ist die ganze SIBO/"Reizdarmthematik" sehr komplex.


Zögere nicht, mich zu kontaktieren, buche gerne ein

kostenfreies Kennenlerngepräch oder nutze die eine oder andere kostenfreie Gesundheitssprechstunde, wenn du Fragen rund um diese Thema klären möchtest.


Herzlich, Monika



Ich möchte aus rechtlichen Gründen darauf hinweisen darauf hingewiesen, dass die aufgeführten Therapieansätze selbstverständlich kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Beschwerden liegen kann. Die Anwendungsgebiete beruhen auf Erkenntnissen und Erfahrungen. Nicht für jeden Bereich besteht eine relevante Anzahl von gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen, evidenzbasierten Studien, die die Wirkung bzw. therapeutische Wirksamkeit belegen.













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