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HPU Stoffwechselstörung



Du fühlst dich oft müde und erschöpft? Hast eine geringe Stresstoleranz, bist empfindlich gegenüber Licht und Lärm?

Du verträgst bestimmte Nahrungsmittel nicht, leidest unter Angstzuständen, Panikattacken oder depressiven Episoden?

Hast du weitere Symptome wie Migräne, Verdauungsbeschwerden oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten?

Vielleicht hast du auch bereits einen längeren, ergebnislosen Ärztemarathon hinter dir?


Dann könnte es sein, dass hinter deinen vielfältigen Symptomen die Stoffwechselstörung HPU steckt.

Diese ist ein recht häufiger, aber oftmals noch weitgehend unbekannter Grund für ständige Müdigkeit und Erschöpfung und für viele weitere Symptome, für die in klassischen Arztpraxen oft keine Ursache gefunden wird.


Schätzungen zufolge leiden ca. 10% der Frauen und 1% der Männer an dieser Stoffwechselstörung


In diesem Beitrag dreht sich alles um die HPU Stoffwechselstörung.


Auf folgende Punkte möchte ich genauer eingehen:


  1. Was genau ist eine HPU Stoffwechselstörung?

  2. Welche Symptome, Beschwerden und Folgeerkrankungen können auftreten?

  3. Was sind mögliche Ursachen?

  4. Wie wird die Diagnose gestellt?

  5. Was sind Behandlungsmöglichkeiten?



1. Was ist eine HPU Stoffwechselstörung

HPU steht für Hämopyrrollakamurie und ist eine Stoffwechselstörung, bei der der Aufbau von Häm vermindert, teilweise gestört und fehlerhaft ist.

Häm ist Bestandteil der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) - genauer gesagt der Farbstoff in den roten Blutkörperchen.

Wenn nicht ausreichend verwertbares Häm vorhanden ist, können Defizite in allen Bereichen auftreten, in denen Häm benötigt wird.


Häm ist an vielen Stoffwechselvorgängen im Körper mitbeteiligt:


  • ·Häm ein wichtiger ist Bestandteil von Entgiftungsenzymen in der Leber. Wenn diese Enzyme fehlen, ist die Entgiftungsleistung von Schwermetallen, Umweltschadstoffen, Medikamenten und Stoffwechselendprodukten stark vermindert.

  • Häm, bildet zusammen mit Globin, dem Eiweiss in den roten Blutkörperchen, Hämoglobin und ist für die Sauerstoffversorgung im Körper verantwortlich. Ist es unzureichend vorhanden, führt das zu einem Sauerstoffmangel in den Organen.

  • Häm ist ein wichtiger Faktor bei der Energieproduktion (ATP) in den Mitochondrien (Zellkraftwerke) ein Mangel führt einer verminderten Energieherstellung in den Körperzellen und Energiemangel im gesamten Körper. Menschen mit HPU leiden deshalb an starker Müdigkeit und Erschöpfung

  • Häm ist Bestandteil von Myoglobin und Aufbau von Muskelgewebe beteiligt. Ein Mangel an Häm führt zu verminderten Muskelkraft.

Steht Häm also nicht in ausreichender Menge zur Verfügung, kann es zu einer Vielzahl an Beschwerden im Körper kommen und körperliche, geistige und psychische Erschöpfung sind verständlich und eine logische Folge.



MIKRONÄHRSTOFFMANGEL


Da bei einer HPU Stoffwechselstörung das Häm Molekül fehlerhaft hergestellt wird, ist es giftig für den Körper und es muss unschädlich gemacht und ausgeschieden werden.


Die giftigen Häm-Zwischenprodukte können nur nach Bindung an Zink, aktivem Vitamin B6 (und Mangan) über die Niere den Körper verlassen.

Dabei werden aber die wichtigen Mikronährstoffe mit ausgeschieden mit der Konsequenz, dass dem Körper nun diese wichtigen Mikronährstoffe fehlen, was zu weiteren Symptomen und Beschwerden führt.


Zink wird in über 300 Stoffwechselvorgängen benötigt, Vitamin B6 in über 100 und Mangan in über 60.

Somit können die Symptome, Beschwerden und Folgeerkrankungen durch den Mikronährstoffmangel äußerst vielfältig und oftmals unspezifischen sein, was nicht überrascht , wenn man versteht, dass an vielen Prozessen nicht nur Häm, sondern auch besonders die übermässig verbrauchten und deshalb nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehenden Mikronährstoffe Zink, Vitamin B6 und Mangan beteiligt sind.

So werden die Symptome, die durch den Häm-Mangel und die giftigen Häm-Zwischenprodukte entstehen noch zusätzlich verschlimmert.



ZINK

Zink ist ein sehr wichtiges Spurenelement, das für mehr als 300 Stoffwechselreaktionen mit verantwortlich ist. Genau wie Vitamin B 6 ist es ein lebenswichtiger Cofaktor vieler Enzyme.

Da Zink über den Dünndarm aufgenommen wird, kommt es bei zusätzlichen Beeinträchtigungen des Darmes, der Leber und/oder der Bauchspeicheldrüse zur weiteren Verschärfung des Zinkmangels.

Des Weiteren verschlechtert ein Mangel an aktivem Vitamin B6 (P-5-P) die Aufnahme von Zink im Darm. Somit ist eine zusätzliche Versorgung mit Zink durch entsprechende Nahrungsergänzungsmittel bei HPU-Patienten dringend notwendig.


VITAMIN B6

Ein Mangel an Vitmain B6 kann zu psychischen Symptomen wie Ängsten, Panikattaken und Depressionen führen. Deshalb sind nicht wenige HPU Patienten in psychotheraeputischer Behandlung.


Vitamin B6 gehört zu den wasserlöslichen Vitaminen und kann deshalb nicht in großen Mengen im Körper gespeichert werden. Bei der HPU geht es dem Körper in großen Mengen verloren.

Wichtig zu wissen:

Damit inaktives Vitamin B6 (Pyridoxin oder Pyridoxamin) in seine biologisch aktive und wirksame Form Pyridoxal-5-Phosphat (P-5-P) umgewandelt werden kann, werden Zink und Magnesium benötigt –zwei Mikronährstoffe, die bei HPU-Patienten ohnehin zu wenig vorhanden sind. Deshalb ist es wichtig, dem Körper Vitamin B6 gleich in seiner biologisch aktiven Form (P-5-P) zuzuführen.


MANGAN

Mangan ist ein Spurenelement, das wir zwar nur in kleinem Mengen, aber dennoch dringend benötigen, denn es ist besonders wichtig für den Schutz der Mitochondrien (Zellkraftwerke, die Energie in Form von ATP produzieren) vor freien Radikalen.

Mangan ist auch an der Aktivierung weiterer wichtiger Enzyme beteiligt, die für den Aufbau und die Entgiftungsleistung des Körpers wichtig sind. Zusammen mit aktivem Vitamin B6 (P-5-P) ist Mangan auch für den Aufbau von Häm erforderlich.



2. Symptome, Beschwerden und Folgeerkrankungen


Die HPU Stoffwechselstörung ist verbunden mit einer verminderten Stoffwechsel- und Entgiftungsleistung, so dass der gesamte Körper auf allen Ebenen in Mitleidenschaft gezogen wird.


HAUPTSYMPTOME bei einer HPU Stoffwechselstörung:


Körperliche und psychische Erschöpfung, "Brain Fog", Schwäche, Energiemangel, Abgeschlagenheit, chronische Müdigkeit



Zusätzlich leiden Betroffene oftmals unter folgenden Symptomen:

  • Depressionen, Stimmungsschwankungen, Ängsten, Migräne

  • Lernstörungen, schlechtes Kurzzeitgedächtnis, Reizbarkeit, Konzentrationsprobleme, Nervosität, ADHS, Autismus

  • Erhöhte Licht-, Geruchs- und Geräuschempfindlichkeit,

  • Verdauungsstörungen und Erkrankungen wie Reizdarm, Blähungen, Verstopfungen, Durchfall, Übelkeit, Magenschleimhautentzündungen, Bauchschmerzen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Alkoholunverträglichkeit, Gallensteine.

  • Verminderte Entgiftungsleistung mit oftmals erhöhter Schwermetallbelastung

  • Fehlgeleitetes Immunsystem: Abwehrschwäche, Infektanfälligkeit, Herpesinfekte, Autoimmunerkrankungen Hashimoto-Thyreoiditis).

  • Schilddrüsenstörungen und Entzündungen (Hashimoto- Thyreoiditis)

  • Hormonelle Störungen bei Frauen: Zyklusunregelmäßigkeiten, Blutungsstörungen, schmerzhafte Blutungen, Prämenstruelles Syndrom (PMS), Polyzystisches Ovar (PCO),

  • Muskel- und Gelenkschmerzen, Arthritis, Arthrose


HÄM- ZWISCHENPRODUKTE SIND EINE GEFAHR FÜR DAS GESAMTE NERVENSYSTEM UND DAS GEHIRN


Wenn die Häm-Synthese gestört ist, fallen neurotoxische Zwischenprodukte an, d.h. Substanzen, die giftig sind für das Gehirn und Nervengewebe. Hierdurch werden die Gliazellen (Immunzellen) im Gehirn aktiviert und die entzündlichen Prozesse können zu psychischen und neurologischen Symptomen und Erkrankungen führen.



Aufgrund der zahlreichen, unterschiedlichsten Symptome ist es verständlicherweise schwer und liegt nicht sofort auf der Hand, nach dieser Stoffwechselstörung zu suchen.

So leiden Betroffene oft jahrelang, ohne dass Ärzte die Ursache erkennen.




3. Was sind mögliche Ursachen?


Gut zu wissen

Es handelt sich bei HPU nicht um eine Krankheit im eigentlichen Sinne, sondern um fehlerhaft ablaufende Stoffwechselprozesse.

Es ist möglich, die ursächlichen Probleme anzugehen und somit die vielfältigen Symptome erfolgreich und ursächlich anzugehen.


Man geht davon aus, dass die HPU oft genetisch bedingt ist. Sie kann aber auch erworben sein und durch erhöhe Belastungssituationen ausgelöst werden wie z.B. durch Infektionen, chronischen Stress, körperliche Überbelastungen und Verletzungen (HWS Traumatas, Instabilitäten), Belastung mit Schwermetallen, Umweltgiften, Chemikalien und Medikamenten.





4.Wie wird die Diagnose gestellt?


Die Diagnose HPU wird über den Urin gestellt und kann selbständig zu Hause durchgeführt werden.


Die Laborkosten und auch die Behandlung werden nicht von den Krankenkassen übernommen, da HPU (noch) keine offiziell anerkannte Stoffwechselstörung ist.


5. Was sind Behandlungsmöglichkeiten?


Die Therapie bei HPU basiert auf mehreren Säulen, wenn man die Ursachen, die der HPU Stoffwechselstörung zu Grunde liegen an der Wurzel packen und nicht einfach eine Symptombehandlung machen möchte.


Dabei sind alle Säulen wichtig sind für den Gesamterfolg der Therapie.


Dazu gehören:

  • Therapie mit Mikronährstoffen

  • Unterstützung der Entgiftungsleistung (insbesondere Leber- und Darm)

  • Antientzündliche Ernährungsstrategie

  • Stressmanagement


Basistherapie mit Mikronährstoffen


Die HPU wird insbesondere mit den Mikronährstoffen Zink, Mangan und Magnesium sowie aktivem Vitamin B6 (Pyridoxal-5-Phosphat = P-5-P) therapiert.

Dies sind genau die Mikronährstoffe, die dem Patienten durch die Stoffwechselstörung fehlen und es ist äusserst wichtig, diese Mikronährstoffmängel zu beheben. Alleine über die Ernährung ist das nicht möglich.

Ob weitere Mikronährstoffe notwendig sind, sollte mit einem qualifizierten Therapeuten besprochen werden.


Wichtig zu wissen:

Da der Körper beim Abbau von Histamin auch Nährstoffe wie Vitamin B6 und Zink verbraucht, kann eine HPU Stoffwechselstörung noch zusätzlich zu einer Histaminproblematik führen!




Unterstützung der Entgiftungsleistung


Bei HPU-Patienten besteht immer eine Entgiftungsschwäche!


Die Reduzierung bzw. Vermeidung von Umweltgiften, Pestiziden über Ernährung, aber auch über Pflegeprodukte und im Haushalt

(Reinigungsmittel) ist essentiell.


Eine zusätzliche effektive Leber und Darmunterstützung sollte in jedem Fall erfolgen.


·Gerade bei Menschen, die eine erhöhte Schwermetallbelastung haben und/oder die Darmgesundheit beeinträchtigt ist, besteht ein erhöhter Bedarf an Mineralien. Denn: wenn die Resorption von Mineralien aus der Nahrung über die Darmschleimhaut vermindert ist und zusätzlich ein erhöhte Bedarf an Mineralien besteht, dann sollte die Aufnahme über ein hochwertiges Mineralienpräparat, das neben Zink und Mangan auch weitere an der Entgiftung beteiligten Mineralen wie Selen, Kalzium, Chrom, Magnesium enthält, sehr hilfreich sein. Natürlich gehören auch B-Vitamine, Vitamin C und E etc. dazu

Zusätzlich muss auch sichergestellt werden, dass die Giftstoffe, die im Körper gelöst werden, im Darm sicher gebunden und ausgeschieden werden können, z.B. mit der Einnahme von Zeolith


Antientzündliche Ernährungsstrategie


Eine Ernährungsweise, bei der alles eliminiert wird, was für den Körper zusätzlich Stress bedeutet und Entzündungen im Darm und im Körper fördert ist enorm wichtig.


Die 3 Hauptziele dieser antientzündlichen Ernährungsstrategie sind:

  • den Blutzucker zu stabilisieren und Blutzuckerspitzen reduzieren

  • Entzündungen im Darm zu vermeiden

  • ein gesundes Mikrobiom (Darmbakterien) aufzubauen



Stressmanagement


Menschen mit HPU-Stoffwechselstörung sind empfindlicher auf allen Ebenen und deshalb nicht sehr belastbar, Stress verstärkt die Symptome der HPU, schädigt das Immunsystem und macht auf Dauer krank.

Es geht also darum, nebst der Einnahme von Mikronährstoffen, einer guten Ernährung und der Unterstützung von Leber und Darm auch an der Reduzierung von Stress, bzw. an Stressbewältigungsstrategien zu arbeiten. Dazu gehört auch die Schlafhygiene und ein gesunder Bio-Rhythmus.



Falls du Fragen hast rund um das Thema HPU, und deinen Körper ganzheitlich unterstützen möchtest, berate und begleite ich dich sehr gerne hinsichtlich geeigneter Diagnostik und Therapiemöglichkeiten.


Ich freue mich über eine Kontaktaufnahme direkt über ein kostenfreies Kennenlerngespräch oder per email: info@monikamaurer.ch


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