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Genetische Veranlagung und SNP’s: Kein Grund zur Panik!


Die Bedeutung der Epigenetik


Lange Zeit wurde uns beigebracht, dass Gene unsere vererbten Anlagen sind, die wir weder ändern noch beeinflussen können.

"Da kann man halt nichts machen", "das sei eben vererbt", also genetisch bedingt hört man oft.

Rheuma beispielsweise könne man nicht heilen, weil es vererbt sei, oder auch Autoimmunerkrankungen seien erblich bedingt. In vielen Fachbüchern können wir heute noch über chronische Krankheiten nachlesen, dass diese aufgrund einer genetischen Disposition nicht heilbar wären. Bestenfalls könnten Symptome durch geeignete Medikamente gelindert werden .

Ja, manchmal gäbe es Spontanremissionen, die man sich nicht erklären kann. Man geht diesen auch nicht weiter nach, um den Maßnahmen, die zur Remission geführt haben, auf den Grund zu gehen.

Und doch sieht man immer wieder, dass Beschwerdefreiheit oder gar Remissionen ohne Medikamente durch naturheilkundlich orientierte, ganzheitliche Ansätze vorkommen. Dies wird von der klassischen Medizin bis heute nicht wirklich ernst genommen - es handle sich hierbei einfach um Erfahrungsmedizin - keineswegs um wissenschaftliche Evidenz.


Wir müssen uns nicht einfach damit abfinden


Seit es die Erkenntnisse der Epigenetik gibt, ist es aus wissenschaftlicher Sicht nicht mehr haltbar, Genetik als eine Sackgasse zu betrachten.

Genetische Faktoren und Umwelteinflüsse wirken nicht unabhängig voneinander - sie beeinflussen sich gegenseitig.

Selbst wenn du "schlechte" genetische Anlagen hast, kannst du dein gesundheitliches Schicksal ändern, indem du die Einflüsse aktiv steuerst.

Welchen Umweltfaktoren du dich täglich aussetzt, liegt zu einem großen Teil in deinen eigenen Händen. Du steuerst deine Gene durch deine körperlichen und seelischen Alltagsgewohnheiten.

Dazu zählt etwa, wie und in welcher Form du dich bewegst, was du isst und trinkst, wie du mit Stress umgehst etc.


Ob wir für bestimmte Krankheiten "anfällig" sind und weshalb bestimmte Krankheiten in Familien gehäuft vorkommen, hat nebst Lebensstil oftmals mit sogenannten Polymorphismen - Veränderungen auf bestimmten Genabschnitten - kurz SNP's - zu tun.


Sie entscheiden z.B. darüber, wie gut wir entgiften können, wie anfällig wir sind für Gewichtszunahme, wie wir in stressigen Situationen reagieren, wie motiviert wir sind oder wie bestimmte Nervenbotenstoffe und Hormone verarbeitet werden.

Und das wiederum hat Einfluss auf die Entstehung von bestimmten Erkrankungen.

Auf diese Polymorphismen können wir aber ganz gezielt Einfluss nehmen - und zwar viel mehr, als wir lange Zeit gedacht haben.


In diesem Blogartigkel möchte ich drei weit verbreitete SNP's etwas genauer erläutern sowie entsprechende Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten aufzeigen.


Was genau bedeutet denn der Begriff SNP?

Ein SNP - es wird wie "snip" ausgesprochen - steht für Einzel Nukleotid Polymorphismus (single nucleotide polymorphism) und beschreibt eine genetische Veränderung auf einem Abschnitt eines einzelnen Gens.


Das führt nicht zu einem kompletten Defekt dieses Gens und somit auch nicht zu einer speziellen genetischen Erkrankung.


Im Volksmund spricht man von "genetischer Veranlagung" und da SNP's oftmals in Familien gehäuft auftreten, können sie zu ähnlichen Krankheitsbildern innerhalb einer Familie beitragen.


Meist merken wir über Jahre oder Jahrzehnte nichts von unserem SNP. In Abhängigkeit von unserem Lebensstil können SNP's jedoch zum Tragen kommen. Ob eine manifeste Erkrankung entsteht, oder wir einfach einige Symptome entwickeln, kann nicht von vornherein gesagt werden. Wir können aber, insbesondere wenn wir bestimmte Gesundheitsrisiken in unserer Familie erkennen, früh darauf reagieren.


Kein Grund zur Panik

Die Auswirkungen von SNP's sind - im Gegensatz zu einem vollständigen Fehlen oder kompletten Defekt eines Gens - direkt beeinflussbar.


Sehr viele Menschen weisen Genvariationen auf - das ist nicht so selten, wie man denkt.

Es besteht aber auch kein Grund zur Panik. Eine Genveränderung zu haben bedeutet einfach, dass man auf Mangelerscheinungen achten sollte. Mangelerscheinungen von bestimmten Mikronährstoffen z.B. Vitamine oder Enzyme sind nämlich ein Risiko, das bei Menschen mit SNP's häufiger auftritt. Es hängt auch davon ab, ob wir nur eine oder gar mehrere genetische Veranlagungen haben, die sich kumulieren könnten.

Der Mangel lässt sich allerdings mit entsprechenden Anpassungen am Lebensstil, insbesondere der Ernährung und Nahrungsergänzungspräparaten beheben.


Seine eigenen genetischen Aktivitäten zu entschlüsseln bedeutet, seine Stärken und insbesondere Schwächen kennenzulernen.

Kenne ich meine Schwächen, so kann ich lernen, mit ihnen umzugehen und sie zu kompensieren, indem ich sie mit extra Hilfestellungen unterstütze, so dass sie mich nicht behindern.



Im Folgenden möchte ich die Auswirkungen, Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten drei weit verbreiteter SNP's vorstellen


1. MTHRF-Gen ( Methylenentetrahydrofolat- Transferase Gen)


Diese Gen ist wichtig für die Ausscheidung von Schwermetallen und bekämpft Entzündungen.


Hast du erhöhte Schwermetallbelastungen und/oder hohe Homocysteinwerte?

Die MTHRF Gene helfen uns