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Warum ist eine antientzündliche Ernährungsweise so wichtig?


Die Wissenschaft zeigt immer deutlicher, dass die meisten chronischen Erkrankungen einen gemeinsamen Nenner haben:


Entzündung!


Dabei es geht dabei nicht um akute Entzündungen, sondern um Entzündungen, die sich wie ein Schwelbrand im Körper ausbreiten, den gesamten Stoffwechsel, unsere Nerven- Immun- und hormonelles System alle Organe und Organsysteme "durcheinander" bringen.


Die Wissenschaft spricht von «silent inflammation» oder «low grade inflammation»- also von «niedriggraden Entzündungen». oder "stillen" Entzündungsprozessen.

"Still" deshalb, weil (vorerst) keine Symtome spürbar sind.


Dabei ist das Immunsystem ständig leicht aktiv – es wird ständig leicht "getriggert".

Hauptursache für diese chronische niedriggraden Entzündungen sind sogenannte LPS - Lipopolysaccharide.

Das sind Bakterienfragmente, die durch eine geschädigte, zu durchlässig gewordene Darmwand ( Leaky Gut) in den Körper eindringen.


Die Schädigung der Darmwand wiederum wird durch verschiedenste Faktoren wie entzündungsfördernde Ernährung, häufiger Konsum von Antibiotika, Medikamenten und anderen Toxien, Stress etc.verursacht.


So bekommt unser Immunsystem zusehends Mühe, insbesondere dann, wenn es sich tatsächlich zusätzlich mit Erregern wie Viren und Bakterien auseinandersetzten muss.


Die gute Nachricht ist aber, dass wir diese chronischen Entzündungszustände zum abklingen bringen.


Dabei ist die Ernährung die wichtigste Säule


Lebensmittel können bei richtiger Auswahl Heilmittel sein und anti-entzündlich wirken.


So kommen nicht nur Stoffwechsel, Organe und Hormone wieder in die Balance, sondern auch das Immunsystem.


Das Immunsystem wird durch anti- entzündliche Nahrungsmittel einerseits entlastet von der chronischen Aktivierung, so dass es stark ist, wenn es wirklich schlagkräftig werden muss.





Warum wird so wenig darüber gesprochen? Wäre es nicht sinnvoller unsere inneren "Wächter" auf allen Ebenen zu unterstützen anstelle im Aussen nach Lösungen zu suchen?



Anders als ein akuter viraler oder bakterieller Infekt oder entzündete Gelenke ist die stille Entzündung meist nicht spürbar. Deshalb heisst es genau hinschauen:

Diese Beschwerden deuten auf eine stille Entzündung hin:

  • Ständige Müdigkeit

  • Antriebslosigkeit

  • Erhöhte Infektanfälligkeit

  • Erhöhte Schmerzempfindlichkeit

  • Erhöhte Muskelspannung in der Streckmuskulatur (Nackenverspannungen, Rückenschmerzen)

  • Gelenkschmerzen

  • Gewichtszunahme

Diese Parameter sind natürlich sehr subjektiv, aber auch im Labor deuten einige Werte auf das Vorhandensein bzw. das Erhöhte Risiko zur Entstehung von chronischen Entzündungen hin:


Das hsCRP ( high sensitiv) weist deutlich niedrigere Werte nach als das CRP deshalb kann der Marker auch verborgene Entzündungen im Körper aufspüren. Bei einem hsCRP-Wert über 0,56 mg/l liegt eine Silent Inflammation vor.


Freie Triglyceride ( Blutfette) sind die ersten Marker, die bei Entzündungen ansteigen und somit deuten Werte über 100mg/dl auf entzündliche Prozesse hin.



Was ist eine antientzündliche Ernährungsweise?


Eine antientzündliche Ernährungsweise ist eine pflanzenbetonte Ernährungsweise, die eine grosse Menge Gemüse, Obst und Kräutern enthält, sowie entzündungshemmende Omega3 Fettsäuren.


Pflanzen sind mineralienreich, enthalten unzählige gesundheitsfördernde sekundäre Pflanzenstoffe, Polyphenole und viele Antioxidantien, die unsere Körperzellen schützen.

Zudem helfen anti-entzündliche Fette wie Omega3 Fettsäuren die stillen Entzündungen zum erliegen zu bringen.


4 Merkmale, die eine antientzündliche Ernährung ausmachen



1.Die anti- entzündliche Ernährungsweise ist reich an sekundären Pflanzenstoffen


Sekundäre Pflanzenstoffe sind Farb-, Duft- und Aromastoffe in Pflanzen. Sie haben Aufgaben wie etwa das Anlocken von Insekten und das Abwehren von Schädlingen. Sie wirken aucxh in unserem Körper uf ganz direkte Art und Weise entzündungshemmend und schützen Zellen und Blutgefässe Enthalten sind sekundäre Pflanzenstoffe in Gemüse, Obst, Kartoffeln, Hülsenfrüchten und Nüssen. Bisher wurden ca 20'000 unterschiedliche Pfanzenstoffe identifiziert- es werden immer wieder neue entdeckt.


Zu den sekundären Pflanzenstoffen gehören Bioflavonoide, Polyphenole, Proanthocyanidine, Carotionoide wie sie vorkommen in

  • Zitrusfrüchten

  • Beeren, insbesondere dunklen Beeren wie Heidelbeeren, schwarzen Johannisbeeren, Brombeeren aber auch Himbeeren etc.

  • Traubenkernen, Schalen von roten Trauben, Cranberries

  • Kartoffeln, Süsskartoffeln, Kürbis etc.


Ganz besonders hoch ist der Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen auch in Kräutern und Gewürzen- diese wirken ganz direkt entzündungshemmend:


  • Rosmarin, Thymian, Oregano

  • Salbei

  • Koriander

  • Kreuzkümmel

  • Kurkuma

  • Zitronenmelisse

  • Ingwer

  • Grüntee




2. Die antientzündliche Ernährungsweise ist reich an Chlorophyll und Mineralien.


Sauerstoff ist lebenswichtig für die optimale Funktion unserer Körperzellen und damit für alle Funktionen im Körper- so auch für unser Immunsysem.


Chlorophyll, der grüne Pflanzenfarbstoff ist unserem roten Blutfarbstoff dem Hämoglobin sehr ähnlich. Er ist wichtig für die Blutbildung, Sauerstofftransport und den Eisenhaushalt. Mit Chlorophyll kannst du den Sauerstoffgehalt deiner Körperzellen erhöhen. Mehr Sauerstoff bedeutet mehr Energie und weniger Entzündung führt.


Mineralien sind wichtig für einen ausgeglichenen Säuren- Basenhaushalt- unsere Körperzellen benötigen ein basisches Milieu um optimal arbeiten zu können.


Chronische Entzündungen und «Übersäuerung» des Körpers hängen eng zusammen.

Bakterien und Viren können sich in einem saurem Milieu viel besser vermehren.


Unser ganzer Körper wird geschwächt und unser Immunsystem wird in seiner Funktion beeinträchtigt, wenn unsere Körperzellen sauer sind.


Wir müssen dringend auf eine Ernährungsweise achten, die viele Mineralien wie Kalzium, Magnesium und Kalium enthält, so dass der Säure Basen Haushalt im Gleichgewicht gehalten werden kann.



Auch Chlorophyll und Mineralien wie Calzium, Magnesium und Kalium finden wir vorwiegend in Gemüse, insbesondere in allen grünen Gemüsesorten.


  • Grünes Blattgemüse wie Grünkohl/Federkohl, Mangold oder Pak Choi, Spinat, Blattsalate

  • Brokkoli

  • Güne Sprossen

  • Wildpflanzen, Kräuter

  • Mikroalgen wie Spirulina und Chlorella



3. Eine antientzündliche Ernährungsweise ist reich an Antioxidantien


Bei allen Stoffwechselprozessen im Körper entstehen «freie Radikale».

Bei entzündlichen Vorgängen im Körper können diese Überhand nehmen. Um die Zellen zu schützen und diesen freien Radikalen entgegenzuwirken brauchen wir viele Antioxidantien, die die Zellen gesund halten, indem sie eben diese freien Radikale abfangen. Antioxidantien sind vor allem in farbintensivem Gemüse und Obst zu finden.



  • Beeren ( Heidelbeeren, schwarze und rote Johannisbeeren, Brombeeren Himbeeren, Erdbeeren)

  • Exotische Früchte wie Mango und Papaya

  • Rote Beete (Randen)

  • Paprika (Peperoni)

  • Tomaten

  • Süsskartoffeln

Auch Kakao und Gewürze wie Kurkuma, Zimt und Ingwer sind reich an Antioxidantien.




4. Eine antientzündliche Ernährungsweise enthält

Omega-3 Fettsäuren- sie löschen das Feuer der stillen Entzündung



Omega-3 Fettsäuren gehören zu den bekanntesten und am besten untersuchten anti-entzündlich-wirkenden Nährstoffen.


Baue Omega-3-reiche Nahrungsmittel täglich in deinen Speiseplan ein, wie zum Beispiel:


· Walnüsse (Baumnüsse)

· Wildfang-Lachs sowie andere Kaltwasser-Meeresfische

· Chia-Samen

· Leinsamen

· Wildfleisch oder Fleisch von artgerecht gehaltenen und gefütterten Weidetieren

Direkt anti entzündlich wirken vor allem die Omega 3 Fettsäuren EPA und DHA.

Diese kommen aber nur in fetten Fischen, Fleisch von Weidetieren und Algen vor.


Alle anderen pflanzlichen Omega 3 Quellen wie Walnüsse, Leinöl etc. sind zwar ideal um den Omega 3 Anteil im Körper zu erhöhen, damit sie allerdings ihre anti-entzündliche Wirkung entfalten können, müssen sie im Körper noch umgewandelt werden in die entzündungshemmenden EPA und DHA Fettsäuren


Bei vielen Menschen ist dieser Umwandlungsprozess eingeschränkt und so lohnt es sich meist, die Nahrung mit einem guten Produkt aus hochreinem Fisch- oder Algenöl zu ergänzen.


Du solltest ausserdem beachten, dass Omega-3 nur dann anti-entzündlich wirken können, wenn du darauf achtest, nicht zu kohlenhydratreich zu essen. Das heisst, Stärkebeilagen wie Kartoffeln,Reis, Brot und so weiter sollten nur eine kleine Portion (eben eine Beilage) darstellen, da Zucker ( und eben auch oben genannte Kohlenhydrate werden zu Zucker abgebaut) entzündungsfördernd wirkt.



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