Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Das Thema Nahrungsmittelunverträglichkeiten wird immer grösser.
Denn diese nehmen in der Bevölkerung massiv zu!
In diesem Blogartikel möchte ich folgenden Fragen nachgehen und sie klären:
Worin besteht derUnterschied zwischen Nahrungsmittelunverträglichkeiten bzw. -intoleranzen und Nahrungsmittelallergien?
Was könnten mögliche Gründe für die so massive Zunahme von Unverträglichkeiten in der westlichen Bevölkerung sein?
Wie soll man bei Unverträglichkeiten vorgehen und was ist zu beachten?
Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind an der Entstehung und Aufrechterhaltung chronischer Gesundheitsbeschwerden stark mitbeteiligt und zeigen oft Symptome, die kaum direkt mit den Nahrungsmitteln in Zusammenhang gebracht werden, weil sie oftmals zeitverzögert auftreten und die Symptome sehr unspezifisch sind.
Wichtig zu wissen: Nahrungsunverträglichkeiten sind keine Nahrungsmittelallergien! Da herrscht oft Unklarheit.
Hier die wichtigsten Unterschiede:
NAHRUNGSMITTELALLERGIEN
Nahrungsmittelallergien werden sofort nach Verzehr des Allergens durch das Immunglobulin E (IgE) ausgelöst.
Sie sind eher selten und es handelt sich um eine allergische Reaktion gegenüber einem bestimmten Nahrungsmittel.
Häufige Auslöser sind: Weizen, Schalentiere, Erdnüssen, Milch, Soja oder Hühnereiweiss
Die Diagnose wird über Blut-(IgE)oder Hauttest gestellt (RAST-, Prick-Tests)
Symptome/ Reaktionen sind:
Schwellung der Schleimhäute, asthmatische Beschwerden, Luftnot, Nasenlaufen, Niesen, Tränen und Rötungen der Augen.
Nahrungsmittelallergien können zu einen Kreislaufzusammenbruch (anaphylaktischer Schock) führen und somit eine schwerwiegende Notfallsituationen darstellen. Zur Behandlung eines allergischen Schocks muss häufig Adrenalin oder auch Cortison eingesetzt werden.
NAHRUNGSMITTELUNVERTRÄGLICHKEITEN
Bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten handelt es sich um ein immunologisches, entzündliches Geschehen im Darm, bei dem Entzündungsmediatoren wie das Immunglobulin G (IgG), Histamin- oder Gewebshormone wie Leukotriene ausgeschüttet werde
Bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten tritt die Reaktion oft deutlich zeitverzögert , oft erst nach 24 - 72 Stunden auf, die Symptome können vielfältig sein und den gesamten Körper betreffen.
Deshalb sind sie oft schwierig zu diagnostizieren. IgG Bluttests sind nur bedingt aussagekräftig.
Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind zwar nicht lebensbedrohlich, aber die Beschwerden können die Gesundheit massiv beeinträchtigen.
Unverträglichkeiten führen zu erhöhter Immunreaktivität im Darm und chronische Entzündungen sind die Folge.
Wiederholte Expositionen erhöhen die Unverträglichkeitsreaktionen.
Unverträglichkeiten und die Rolle der Ernährung
Nahrungsmittelunverträglichkeiten werden durch Entzündungsprozesse im Darm ausgelöst. Die grössten «Trigger» in der Ernährung, die bei vielen Menschen für eine Aktivierung von Immunprozessen im Darm sorgen sind :
1️⃣ Industriell verarbeitete Lebensmittel ( Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Geschmacksverstärker etc.)
2️⃣ A1 Casein aus Kuhmilchprodukten
3️⃣ Gluten/ Gliadin ( aus Getreide, insbesondere Weizen)
Beschwerden betreffen häufig nicht nur den Magen-Darm Trakt sondern auch Haut, Gelenke, Gehirn und Psyche.
Hier mögliche Symptome:
Chronische Blähungen und Verdauungsstörungen
Muskel und Gelenkschmerzen
Hautausschläge
Nasennebenhöhlenverstopfung
"Brain fog", Benommenheit, Konzentrationsstörungen, Unruhezustände, Depressionen, Angstzustände, Kopfschmerzen
Müdigkeit und Erschöpfung.